1735
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Die "Capelle am Blecke" wird als schlichter, rechteckiger Bau ohne Turm und Apsis auf Kabinettsorder der Preußischen Regierung erbaut, nachdem der protestantischen Gemeinde die Nutzung der Grimberger Schlosskapelle zur Feier ihres Gottesdienstes nicht mehr gestattet wurde. Die bauliche Ausführung war mehr als mangelhaft. Die Kapelle war lange Zeit gar nicht nutzbar und die Folgen sind bis heute spürbar.
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1738
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Der berühmte Grimberger Altar, den der ehemalige Aufsitzer von Schloss Grimmberg Ritter Heinrich von Knipping 1574 gestiftet hatte, kam in die Kirche. Er war der erste evangelische Adlige der hiesigen Region und die protestantische Gemeinde bestand nach ihrem "Rauswurf" durch den nunmehr katholischen Aufsitzer Nesselrode aus der Schlosskapelle, wo der Altar ursprünglich stand, auf die Überführung ihres Erbes in die neue Capelle am Blecke.
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1874
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Die Gemeinde Braubauerschaft wird gegründet mit der Bleckkirche als Gottesdienstort.
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um 1885
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Erweiterung der Capelle um einen Saal.
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um 1888
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Beginn des völligen Umbaus: Abriss des Saales, Anbau der Apsis und des Turmes.
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1889
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Einweihung der Kirche am 12.11. in ihrer heutigen, äußeren Gestalt.
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um 1893
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Einbau der Orgel- und Querschiffemporen.
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1900
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Die Christuskirche (am Trinenkamp) wird gebaut, da die Bleckkirche für die Gemeinde zu klein wurde.
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1902
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Die Gemeinde wird umbenannt in "Kirchengemeinde Bismarck".
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um 1917
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Die drei Glocken der Bleckkirche werden für Rüstungszwecke enteignet und die heutige, eine ehemalige Friedhofsglocke, eingebracht.
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1946/47
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Die Orgel und die Uhr werden nach der Zerstörung restauriert.
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1954
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Das Langschiff erhält neue Fenster und die alten, kohlebeheizten Kanonenöfen werden durch eine elektrische Bodenheizung ersetzt.
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1964
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Der "Grimberger Altar" von 1547 wird erstmals restauriert und ergänzt.
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1975
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Erneute Restaurierung der Orgel.
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1977
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Erster Versuch, entstandene Bergschäden zu beheben. Renovierung der Bleckkirche.
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1991
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Die Bleckkirche wird wegen ihres maroden Zustandes geschlossen.
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1992-96
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Erarbeitung und Durchführung eines Konzepts zur grundlegenden Restauration der Bleckkirche in Verbindung mit Überlegungen zur zukünftigen Nutzung.
Die wichtigsten Arbeiten der Restaurierung in den Jahren 1992-1996:
- Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen zur Behebung der Bergschäden durch die RAG. Die gesamte Kirche wird mit einer Stahlbetonarmierung untermauert und umfasst. Der Bergbau wendet rund 500.000 DM (255.000 EUR) für die anfallenden Arbeiten auf.
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Sanierung aller im Innenbereich befindlichen Putzflächen. Umfangreiche Verpressungsarbeiten zur Sicherung des Gewölbes. Aufbringung eines mineralischen Spezialputzes.
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Ausmalung der Kirche in Anlehnung an das historische Vorbild nach Entwürfen der künstlerischen Betreuung durch Frau Dr. Darmstadt, Bochum.
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Aufwendige Restaurierung der historischen Plattierung im Langschiff und moderne Ergänzung in den zerstörten Bereichen.
- Restaurierung des gesamten Holzinterieurs wie Emporen, Träger, Kanzel und Bänke im Langschiff.
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Mit Blick auf die zukünftige Nutzung erhält die Kirche in der Vierung und in den Seitenschiffen eine flexible Bestuhlung.
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Nach Einbruch und Zerstörung wird die Orgel erneut restauriert.
- Das historische Uhrwerk von 1891 wird erhalten und im restaurierten Zustand wieder zur Nutzung eingebracht.
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Für die Restaurierung der Kirche wendet der Gesamtverband der Kirchengemeinden im Kirchenkreis Gelsenkirchen & Wattenscheid eine Summe in Höhe von ca. 950.000 DM (485.000 EUR) auf.
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1995
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Vertrag zwischen dem Kirchenkreis Gelsenkirchen & Wattenscheid und der Kirchengemeinde Bismarck zur gemeinsamen Nutzung der Bleckkirche unter Berücksichtigung des Konzepts einer sog. Stadtkirchen- und Kulturarbeit.
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1996
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Start der übergemeindlichen Stadtkirchen- und Kulturarbeit an der Bleckkirche.
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